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AutorenbildBirgit Schüler

Food-Waste? Die Soljanka macht Schluss damit

Aktualisiert: 4. Dez. 2023


Eigentlich betreibe ich ja keinen Rezepte-Blog. Aber wenn ich mitbekomme, wie Lebensmittel verschwendet werden, kriege ich die Krise. Und wenn dann noch Fleisch- und Wurstwaren im Müll landen, packt mich die Wut. Da wird jede Menge Zeit und Energie aufgewendet, da werden Tiere großgezogen und geschlachtet, um sie dann wegzuwerfen? Einfach unfassbar! Deshalb möchte ich hier einmal ein ganz einfaches Rezept vorstellen, mit dem sich selbst unschöne tierische Reste in ein leckeres, nahrhaftes Gericht verwandeln lassen.


Dazu sammelt man einfach alle Wurst- und Fleischreste, die sonst zu verderben drohen, in einem Frischhaltebeutel im Gefrierfach. Sobald man 500 – 1000 g davon zusammen hat – je nach Haushalt kann das schon mal ein halbes Jahr dauern – kann man mit der Soljanka loslegen. Praktischerweise sollte man auch noch etwas Fleisch- oder Gemüsebrühe übrighaben.


Zutaten: ungefähr

500 – 1000 g Fleisch- und Wurstreste, fein gewürfelt

Ca. 1 Liter Fleisch- oder Gemüsebrühe

3 – 4 Essiggurken oder Salzgurken, klein gewürfelt und etwas vom Sud

1 – 2 Zwiebeln, kleingewürfelt

Tomatenmark oder Rest Tomatensoße

1 Knoblauchzehe zerdrückt

1 unbehandelte Zitrone

Saure Sahne

Salz und Pfeffer

Fleisch- und Wurstreste auftauen und in kleine, feine Würfel schneiden – nicht zu groß, denn die Soljanka wird gelöffelt.


Zwiebeln in einem großen Topf in Öl glasig braten


Wurst und Fleisch dazu geben und ebenfalls anbraten – am besten die schmierigste Wurst zuerst dazu, damit diese am längsten mitbraten kann. Würfel von bereits gekochtem Suppenfleisch oder Suppenhuhn werden nicht mitgebraten, sondern später der fertigen Soljanka zugeben.

Gurkenwürfel mit etwas Gurkensud dazugeben und ebenfalls mitanschwitzen.


Tomatenmark dazugeben und nach und nach mit Fleisch- bzw. Gemüsebrühe auffüllen – am besten ebenfalls einen Rest der letzten selbst gekochten Brühe.


Unbehandelte Zitrone in Scheiben schneiden und ebenfalls dazu. Bei Bedarf noch mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit Petersilie bestreuen und im Teller einen Klecks saurer Sahne unterrühren. Fertig!


Während meines Studienjahres in St. Petersburg habe ich diese russische Spezialität kennen und schätzen gelernt. Ein extrem nahrhaftes Gericht, das sich perfekt zur schmackhaften Verwertung von Fleisch- und Wurstresten eignet.







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